Samstag, 31. Oktober 2009

Lachs-Käse-Brötchen

Hatte mal einfach Lust Brötchen zu backen und habe zusammengetan, was ich im Kühlschrank vorfand. Mal wieder was mit Räucherlachs!

Eigentlich fast wie die Zimtröllchen. Weniger Zucker (1 EL), sonst Teig wie gehabt. Teig wieder ausrollen (Dicke 5-8 mm), mit 200 g Räucherlachsfilet belegen und 100-200 g geriebene Käse draufstreuen. Fest zusammenrollen und ca 2-3 cm breite Scheiben schneiden. Vor dem Backen mir Ei bestreichen.

Backzeit bei ca 225 Grad 15-20 Minuten.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Der (ganz einfache) Hefeteig und die Zimtröllchen

Ganz einfach, weil ohne Milch, ohne Kneten und gelingt (fast) immer. Menge reicht für einen Backblech (Pizza oder Brötchen).

Zutaten
20-30 g Frischhefe
130 ml Wasser
1 Ei
80-100 ml Öl
ca 300 g Mehl
ca 1 TL Salz
1-6 EL Zucker (je nach Bedarf)

Hefe in einem großen Teigschüssel im lauwarmen Wasser auflösen. Das Ei, Öl, Salz und Zucker dazugeben. (Die Menge der Zucker hängt davon ab, ob man Süßes oder ... Deftiges(?) backen will. Für einen Pizzaboden nehme ich einen EL Zucker (dient als Nahrung für die Hefepilze), für Zimtröllchen (siehe Foto) nehme ich 5-6 EL.) Mehl langsam mit einem großen (Holz-)Löffel einrühren. (Oh, ich merke gerade, mein Rezept-Wortschatz ist sehr begrenzt!) Angeblich muss man nicht kneten, ich knete aber doch, weil ich so am besten spüre, ob ich genug Mehl reingetan habe. (Anleitungen für Anfänger: Es ist genug Mehl, wenn der Teig sich von den Händen löst, jedoch aber noch nicht "stumpf" geworden ist. Er muss also noch ganz weich sein, aber formbar.)

Dann den Teig in einem warmen Ort (auf der Heizung?!) 40 bis 60 Minuten mit einem Geschirrtuch gedeckt hochgehen lassen. Der Teig ist hochgegangen, wenn er seine Maße verdoppelt hat. (Einmal musste ich sogar 3 Stunden darauf warten, ohne etwas falsch gemacht zu haben. Richtig hochgegangen sind die Brötchen damals aber erst im Ofen.) Und jetzt kann man den Teig zu einem Pizzaboden ausrollen oder daraus Brötchen formen.

Für die Zimtröllchen den Teig zu einem Quadrat ausrollen, darauf leicht Butter schmieren, mit Zucker und Zimt bestreuen und zu einer Rolle rollen. Aus der Rolle Scheiben schneiden. Wenn man will, dass die Brötchen in der Mitte hochgehen wie Schneckenhäuser, sollte man das Innere leicht von unten nach oben drücken, bevor man die Brötchen auf dem Backblech legt. Mit Ei beschmieren und bei ca 225 Grad 15-20 Minuten in der Mitte des Ofens backen. (Bei meinem alten Ofen muss ich das Backblech im letzten Drittel der Zeit tiefer stellen, damit die Brötchen gleichmäßig braun sind. Ist ein alter Ofen halt.)

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Ich bin ein richtiger Hefeteig-Fan. Ich wundere mich jedes Mal, wenn er hochgeht und wenn die Brötchen im Ofen nochmal "wachsen". Ich fasse es immer noch nicht, dass ich es kann. (Weil Allah es mir ermöglicht natürlich!)
Der Teig scheint mir wie ein Lebewesen, ich nenne ihn Teigilein (Einflüsse von Spongebob?) und besonders in kalten Jahreszeiten finde ich es gemütlich ihn einmal in der Woche im Haus zu haben. Nachher kommt der Duft des frischen Gebäcks und die Ofenwärme... Und dann die Pizza oder die Brötchen. Und eine Tasse Tee... Mmm...

Samstag, 19. September 2009

Alexanderkuchen

Am Sonntag ist vermutlich das Eid-Fest - das sogenannte Fastenbrechenfest. Wir sind zu einem Eid-Frühstück bei Freunden eingeladen, das nach dem Eid-Gebet stattfindet. 

Habe lange überlegt, was ich dafür vorbereiten soll. Man liest oft - wie z. B. in Wikipedia - dass die Muslime sich zum Eid gegenseitig Geschenke machen. Mir ist nichts derartiges  aus der Sunnah bekannt. Ok, es gibt Sachen, die ich nicht weiß, aber auch nach ca 30 Minuten Nachforschungen habe ich keine Bestätigung gefunden, dass die Tradition des Schenkens zum Eid in der Sunnah befestigt wäre. Also, Thema erledigt.

Mit leeren Händen mag ich aber nicht gehen. Bin doch eine typische Estin. :-)

Habe mir also was überlegt. Ist nicht ursprünglich Estnisch, kommt aber wohl aus der Gegend. Es heißt Alexanderkuchen und stammt angeblich aus Finnland. Da soll ein schweizer Konditor diesen Kuchen zum Empfang des russischen Zaren Alexander I. erfunden haben. Verbreitet ist der Kuchen sowohl in Finnland und Estland als auch in Lettland und Litauen.

Er ist einfach zu machen, sieht aber fein aus. (Hm, nicht auf meinem Foto natürlich - was das Ablichten meiner kulinarischen Leistungen angeht, bin ich eine echte Niete. Mindestens habe ich diesmal die Ausrede, dass ich ja für das Shooting das hässlichste Stück nehmen musste, die Hübschen sind alle fürs Eid. Dass ich mir jetzt aber richtig Mühe gemacht habe, um das hässliche Entlein möglichst schön zu präsentieren, kann ich allerdings auch nicht behaupten.)
Hier kommt das Rezept:

Alexanderkuchen
(est. "Aleksandrikook" und finn. "Aleksanterin leivos")

200 g Butter
1 dl Zucker
1 Ei
4,5 dl Mehl
1 TL Vanillezucker
1 TL Backpulver
etwas Salz

Butter bei Zimmertemperaturen weich werden lassen und Zucker dazugeben. Umrühren. Die restlichen Zutaten dazugeben und zum Teig kneten. Auf ein Backpapier legen und in Blechgröße ausrollen. Bei ca 200 Grad 10-15 Minuten backen. Rausnehmen und in zwei Hälften schneiden, solange es noch warm ist.
Auf eine Hälfte entweder Himbeer- oder Pflaumenmarmelade streichen (nach dem original Himbeermarmelade, ich nehme immer Pflaume, weil die Konditoren in Estland Pflaume nehmen). Die zweite Hälte darauf legen. Es empfielt sich den Kuchen jetzt in die Stücke zu schneiden, weil er eventuell hinterher zu hart dafür ist. Zuckerguss vorbereiten.

Zuckerguss
180 - 200 g Puderzucker
1-2 EL Zitronensaft
2 EL Wasser
nach Wunsch Kakaopulver o. roten Saft zum Färben

Puderzucker in ein Schüssel sieben, Zitronensaft dazu geben (man kann auch ohne machen), Schritt für Schritt Wasser dazumischen, bis der Guss die nötige Dichte hat.

Möchte man einen Zuckerguss in Rosa haben, sollte man einen Teil von Wasser mit Himbeersaft ersetzen. Für einen braunen Zuckerguss einfach Kakaopulver dazumischen.

Sobald der Kuchenboden nicht mehr heiß ist, Zuckerguss darübergeben und glattstreichen. Mann kann auch Muster drauf tun, so wie ich oder so wie hier Dafür Streifen in anderer Farbe auf den noch weichen Zuckerguss ziehen und mit der Messerspitze (ha-ha, jetzt geht mir der Wortschatz aus...) kreutzweise? abwechselnd von links und rechts durch diese Streifen ziehen. Na wenn man das Bild sieht, dann kann man's sich auch ohne Worte vorstellen.

Wenn der Zuckerguss hart geworden ist, den Kuchen mit Folie decken und im Kühlen 2-3 Tage stehen lassen. Dann sollte es am bessten schmecken!
Meiner ist so in den Kühlschrank gewandert.
Sleeping Beauty!
Ist eine richtige Kalorienbombe wegen all der Butter und Zucker! Man sollte einfach wenig Kuchen für viele Esser machen! Ich bin sehr gespannt, wie die marokanisch-egyptische Familie, die wir am Sonntag besuchen wollen, den Kuchen findet. Araber essen ja eigentlich gerne Süßes, aber man darf nie verallgemeinern.

Montag, 14. September 2009

Räucherlachs-Suppe

Wie bereits erwähnt, habe ich vor kurzem aus mehreren Rezepten und Eigenideen eine Räucherlachs-Suppe zusammengestellt. Die schmeckt wie verflüssigter Räucherlachs!

Zutaten:
5 mittlere oder größere Kartoffeln
2 Karotten
1 Stange Porree oder Zwiebeln nach Wunsch
200 ml Sahne
1 l Gemüsebrühe
200 g Räucherlachs
250 g Lachs
Saft von einer halben Zitrone
100 g geriebene Käse (oder Schmelzkäse)
etwas Butter und Pfeffer

Lachs (den frischen oder tiefgefrorenen, nicht Räucherlachs) mit Zitronensaft übergießen, etwas Pfeffer draufstreuen und mindestens 30 Minuten stehen lassen.

Porree in dünne Scheiben schneiden. Kartoffeln und Karotten schälen und ebenfalls in Scheiben schneiden.
Butter im Topf schmelzen lassen und Porree oder Zwiebel darin leicht anbraten. Kartoffeln, Karotten, Brühe, Sahne und Räucherlachs hinzufügen. Etwa 20 Minuten kochen lassen, bis das Gemüse gar ist. Vom Feuer nehmen.

Wenn man wünscht, dass in der Suppe am Ende Kartoffel- und Karottenstückchen sind, sollte man jetzt einen Teil der Gemüse rausnehmen. Die restliche Suppe mit Stabmixer cremig pürieren.

Den Topf wieder auf das Feuer stellen. Schritt für Schritt Käse hinzufügen. Lachs in Würfel schneiden und in die Suppe geben. Kochen, bis der Lachs gar ist. Kurz bevor man die Suppe vom Feuer nimmt noch das restliche Gemüse zurück in die Suppe geben.

Fertig! Guten Appetit!

 

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